Der Wolf in Rheinland-Pfalz

Mittlerweile ist Rheinland Pfalz kein Wolferwartungs- oder Wolfsverdachtsgebiet mehr, sondern ebenfalls in Präventionsgebiete unterteilt, ähnlich wie NRW in Wolfsgebiete unterteilt ist.
Wolfspräventionsgebiete werden im Fall von mindestens einem sesshaften Wolf oder einer sesshaften Wölfin in der Region ausgewiesen.

Seit Spätwinter 2012 gelingen immer mal wieder Zufallsaufnahmen von Wölfen in Rheinland-Pfalz, genauer gesagt im Westerwald.

Die erste Wolfssichtung in Rheinland-Pfalz seit 120 Jahren schaffte es sogar bis in die Fernsehnachrichten, doch unglücklicherweise wurde dieser Wolf nur zwei Monate später von einem Jäger erschossen, der den Wolf für einen wildernden Hund hielt.
Danach wurden immer wieder durchreisende Wölfe gesichtet und 2018 hat sich die erste Wölfin dauerhaft niedergelassen.

Inzwischen sind einige Wölfe im Westerwald sesshaft geworden und breiten sich nun von ganz alleine weiter aus. Der Grund hierfür ist die Lebensweise der Tiere.

Wölfe leben im Familienverbund und bilden ein Rudel, solange bis die Jungen ca. 2-3 Jahre alt sind. Dann verlassen diese ihr Rudel und begeben sich auf die Suche nach einem eigenen Revier und einem Partner, wobei sie bis zu 1000 km zurücklegen können und sogar Autobahnen und Flüsse überqueren.
Ein Wolfsrudel beansprucht ca. 250 km² für sich.

Seit längerem beschäftigt sich das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten mit dem Thema Wolf und seit 2015 existiert eine konkrete Handlungsrichtlinie für den Umgang mit dem Wolf und das Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch, genannt Managementplan für den Umgang mit Wölfen in Rheinland-Pfalz

Quellen:

NABU Rheinland-Pfalz – „NABU: Wölfe in Rheinland-Pfalz“ [online, Abrufdatum: 6.11.2020]
NABU Rheinland-Pfalz – „NABU: Wölfe in Deutschland“ [online, Abrufdatum: 6.11.2020]